Österreichische Industrieholding AG

Österreichische Industrieholding AG
Österreichische Industrieholding AG
 
[- həʊldɪȖ-], Abkürzung ÖIAG, staatliche Holdinggesellschaft zur Verwaltung der verstaatlichten Industrie Österreichs; Sitz: Wien. Ihre Geschichte begann 1946 mit der Verstaatlichung von Unternehmen der Grundstoffindustrie, die 1967 unter der Bezeichnung Österreichische Industrieverwaltungsgesetz m. b. H. (ÖIG), 1970 als Österreichische Industrieverwaltungs-AG (ÖIAG) und seit 1986 unter dem jetzigen Namen zusammengefasst sind. Organisatorisch war die ÖIAG in vier Branchenholdings gegliedert, die 1990 in der Austrian Industries AG zusammengefasst wurden: VOEST-ALPINE Stahl AG (u. a. mit Böhler AG; Eisen, Stahl, Rohstoff- und Stahlhandel), ÖMV AG (mit Chemie Holding AG, Chemie Linz, Petrochemie Danubia; Erdöl und -gas, Tankstellen, Petrochemie), Austrian Industries Technologies AG (Abkürzung AI Tec, mit VA Steinel, Schoeller-Bleckmann; Anlagen- und Maschinenbau, Energie-Anwendung) und Austria Metall AG (Abkürzung AMAG, mit Aluminium Ranshofen; AluTeam, Aluminiumgießerei, Villingen). Vertreter des Eigentümers Republik Österreich in der Hauptversammlung der ÖIAG und politischer Vertreter im Parlament war bis Ende 1984 der österreichische Bundeskanzler, 1985-96 der Bundesminister für öffentliche Wirtschaft und Verkehr, seit 1996 nimmt der Bundesminister für Finanzen diese Aufgabe war. - 1993 wurde das ÖIAG-Gesetz mit konkreten Privatisierungsbestimmungen novelliert. Seitdem hat die ÖIAG mehrere Börsentransaktionen und Unternehmensverkäufe realisiert, im Mai 1994 erfolgte z. B. die Abgabe von 51 % der VA Technologie AG (vorher Austrian Industries Technologies AG) über die Börse. Nachdem die ÖIAG bis Ende 1996 den Großteil ihrer industriellen Beteiligungen mehrheitlich beziehungsweise zur Gänze abgegeben hatte, wurden ihr durch weitere Gesetzesnovellen weitere Staatsunternehmen zur Privatisierung übertragen, z. B. Austria Tabak AG, Österreichische Salinen AG, Österreichische Staatsdruckerei AG, Dorotheum Auktions-, Versatz- und Bank GmbH, Print Media Austria AG, Flughafen Wien AG, Telekom Austria AG, Österreichische Postsparkasse AG (im November 2000 an die Bank für Wirtschaftund Arbeit veräußert).

Universal-Lexikon. 2012.

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